Denkmalschutz: Das "Damals" mit dem "Heute" in Einklang bringen

Denkmalschutz ist für uns mehr, als die stummen Zeugen vergangener Epochen im Rhein-Main-Gebiet zu konservieren. Unsere Herzensaufgabe ist es, denkmalgeschützte Gebäude nicht nur zu erhalten, sondern wieder lebendig werden zu lassen. Hand in Hand mit Restauratoren, der Denkmalschutzbehörde und vielen weiteren stellen wir sicher, dass jedes Projekt den Geist seiner Zeit bewahrt.

Eine Lösung für jedes Zeitalter

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Kontakt:

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Denkmalschutz: Sechs Jahrzehnte Expertise

Bereits seit über sechs Jahrzehnten entwerfen und modernisieren wir von HGP Architekten erfolgreich Gebäude in Frankfurt, im gesamten Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus. Entsprechend groß ist der Erfahrungs- und Expertiseschatz, auf den wir heute blicken. Ein bedeutender Teil dieser Arbeit hängt naturgemäß mit dem Denkmalschutz zusammen.  

Was sich in den sechs Jahrzehnten unseres Wirkens nicht verändert hat, ist unsere Maxime, und auch diese ist untrennbar mit dem Denkmalschutz verbunden: Nur wer die Vergangenheit eines Hauses oder Ortes versteht, kann seine Zukunft gestalten!

Den historischen Charakter wahren

2,9 Prozent aller Gebäude stehen in Deutschland unter Denkmalschutz. Die Maßgabe dafür ist nicht, wie manche vielleicht erwarten würden, das ästhetische Befinden – es geht vielmehr um zeittypisch wichtige Gebäude, die prägend sind für ihre Epoche. Die Architektur ist im Verlauf der Zeit großen Änderungen unterworfen gewesen. Von Generation zu Generation verändern sich die Ansichten und der technische Fortschritt der Architekten. Umso wichtiger ist es, den historischen Charakter und die Integrität des Objekts zu wahren.

In Deutschland regelt das Denkmalschutzgesetz (DSchG) der einzelnen Bundesländer die Maßnahmen und Vorgehensweisen zum Schutz der Denkmäler – so auch in unserem Wirkungsgebiet. Ein Gebäude wird unter Denkmalschutz gestellt, wenn es aus geschichtlichen, künstlerischen, sozialen, wissenschaftlichen oder städtebaulichen Gründen von öffentlichem Interesse ist.

Sieg beim Hessischen Denkmalschutzpreis 2023

Ein besonderer Moment war uns 2023 vergönnt: Die Jury des Hessischen Denkmalschutzpreises entschied, unser Projekt „Sanierung Stadthalle Hattersheim“ mit dem ersten Preis auszuzeichnen. Von 2018 bis 2022 hat das Team die energetische Sanierung in Abstimmung mit der Denkmalpflege erfolgreich geplant und umgesetzt.

Die Stadthalle in Hattersheim, situiert am Karl-Eckel-Weg 21, deren Bauherr der Magistrat der Stadt ist, kann seitdem wieder genutzt werden. Das Projekt wurde von dem Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen als „wegweisendes Beispiel für den Umgang mit Kulturdenkmal der 1970er Jahre“ gewürdigt.

Aller Anfang

Aber wie beginnt die Arbeit an einem denkmalgeschützten Objekt eigentlich? Los geht es mit einem Auftrag: Beispielsweise meldet sich jemand aus der öffentlichen Verwaltung - oder wir werden aus einem Kreis von Bietern bei Ausschreibungen für ein Projekt ausgewählt.
Wir beginnen dann mit der Dokumentation, sichten Unterlagen und kümmern uns um Literaturrecherchen. Im Anschluss stehen die Untersuchungen des Gebäudes selbst an.

Im zweiten Schritt vollziehen wir den Entwurfsgedanken des ursprünglichen Erbauers nach und steigen in die Dialoge und die Arbeit mit den Bauherren und Nutzern ein. Auch Kontakt zu allen wichtigen Ämtern muss aufgenommen werden – etwa mit dem städtischen Denkmalamt, dem Landesamt für Denkmalpflege oder der Denkmalförderung.

Ein Blick in die Vergangenheit

Das Wichtigste: Zunächst muss herausgefunden werden, wie das geschützte Gebäude beschaffen ist: Wie wurde zu dem Zeitalter, als das Objekt gebaut wurde, gearbeitet? Welche Materialien und welche Bauweise wurden genutzt? Welche Techniken kamen beim Aufbau zum Einsatz? Diese und viele weitere Fragen gilt es zu rekonstruieren – dieser Ablauf ist großer und bedeutender Teil des Denkmalschutzes.

Es wird nicht einfach wieder aufgebaut oder rekonstruiert – sondern mit der Originalsubstanz gearbeitet. Unser Ziel ist ein Gebäude, an dem der Eingriff nicht erkannt werden kann. Es soll etwa nicht moderner werden, sondern erhalten bleiben. Wir bringen das „Damals“ in Einklang mit den strengen Anforderungen der heutigen Zeit. Damit konservieren und schützen wir die historische Bausubstanz.

Auf Tuchfühlung mit der Gebäudesubstanz

Der Ablauf dabei ist immer wieder ähnlich – aber niemals exakt gleich. In enger Zusammenarbeit mit Restauratoren, die zum Beispiel Farbbeschichtungen von Wänden mit dem Skalpell Schicht um Schicht freilegen, kann von Jahrzehnt zu Jahrzehnt in der Geschichte des Objekts zurückgegangen werden. So entdecken wir von Schicht zu Schicht, welche Farbe und Materialien zu welchem Zeitpunkt der Geschichte genutzt wurde.

Ist der Ursprung gefunden, gibt dieser die Vorgabe für die Restaurierung. In manchen denkmalgeschützten Gebäuden kann es auch vorkommen, dass in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Vorgehensweisen benutzt wurden – dann wird mit der Denkmalpflege zusammen entschieden, was wo und wie umgesetzt wird.
Wir dokumentieren diese Ergebnisse, lassen uns diese öffentlich-rechtlich genehmigen und implementieren sie schließlich in der Ausführung und Umsetzung.

Zweite Lebenszeit für Frankfurts Gebäude

Die Stadt Frankfurt und auch die Umgebung sind durch den Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden. Das unterstreicht den besonderen Wert der wiederhergestellten historischen Gebäude für uns. Gebäude sind Kulturgut und Denkmäler der Vergangenheit. Als Architekten tragen wir Sorge dafür, dass die folgende Generation genau diese Historie erleben kann, wie sie war.

Dabei geht es aber nicht nur darum, die Objekte bautechnisch zu bewahren. Genauso wichtig ist es, sie auf der Ebene der Nutzung mit neuem Leben zu erfüllen. Denn: Die Weiternutzung ist oft der Schlüssel für die Erhaltung des Gebäudes. So können Gebäude eine zweite Lebenszeit bekommen.

Herzensangelegenheit Denkmalschutz

Denkmalschutz liegt uns am Herzen – unter anderem, weil die aktuelle Zeit generell und so auch die Architektur von Schnelllebigkeit geprägt ist. Umso wichtiger ist es geworden, ein Gebäude zu bewahren und instand zu setzen, dass viele Jahrzehnte alt ist und von unserer sich wandelnder Kultur zeugt. Das Handwerkliche von Generationen wird so fortgesetzt und gerät nicht in Vergessenheit.

„Bewahrung“ und „Erhalt“ statt einfach „Abreißen und neu machen“ – das ist ein wichtiges Thema der heutigen Gesellschaft – nicht nur in Bezug auf Denkmalschutz und Denkmalpflege. So kann die Wahl des Baumaterials etwa gut oder schlecht für die Natur sein – eine Entscheidung, die heute aufgrund der Nachhaltigkeitsdebatte immer mitgedacht werden sollte. Umarbeiten und weiternutzen – das tut letzten Endes auch etwas Gutes für die Natur.

Der Denkmalschutz ist nachhaltig

Durch den Denkmalschutz werden Gebäude nicht abgerissen - und die Erhaltung eines Gebäudes ist ressourcenschonend. Es werden weder für die Entsorgung des Abbruchmaterials, noch für die Errichtung eines Neubaus unnötige Energien ausgesetzt. Damit wird der hinterlassene CO₂-Fußabdruck auf ein Minimum reduziert. Die Erhaltung unserer Bestände ist ein wesentlicher Beitrag zum Schutze unserer Ressourcen und der Umwelt!


EINIGE UNSERER REFERENZEN IM ÜBERBLICK

Rathaus Römer in Frankfurt

Eines unserer Denkmalschutz-Projekte ist die Neugestaltung der Pforte und der Plenarsaal-Zugänge des Rathauses Römer in Frankfurt.
Das Gebäude befindet sich an der Straße Römerberg 23, Bauherr war das Hochbauamt der Stadt Frankfurt. Der Verwaltungsbau hatte als Leitbild der Sanierung die 50er-Jahre – es gab jedoch auch Bereiche, in denen die neugotische Zeit die Vorgabe der Sanierung war. Dies ist nur eines der Projekte, in dessen Verlauf verschiedene Zeitabschnitte in einem Gebäude zutage traten.

Römer- und Schwanenhalle

Die Römer- und Schwanenhalle in Frankfurt wurde komplett saniert und mit neuer Technik ausgestattet. Der Grund: Dort sollten künftig Großveranstaltungen vonstattengehen. Vor Ort fanden wir eine mittelalterliche Bausubstanz vor, mit mittelalterlichen Steinplatten, die viele Ausbruchsstellen aufwiesen. Als Erstes kümmerten wir uns um eine Bestandsaufnahme jeder einzelnen Sandsteinplatte mit der jeweils nötigen Art der Restauration.

Die Herausforderung an diesem Projekt: Es mussten pragmatische Lösungen dafür her, das fertig sanierte Gebäude ausreichend zu schützen, ohne dass sich Besucher nur in Pantoffeln und ganz vorsichtig darin bewegen können. Entsprechend galt es hier, auch Schutzmaßnahmen und diverse Regelungen sicherzustellen.

Bundesbank in Ginnheim

Ein weiteres Beispiel für Denkmalschutz-Projekte ist die Bundesbank in Ginnheim, die zugleich ein Sonderfall war. Dort ging es um Kunst am Bau: Das Gebäude wurde in den 70er-Jahren errichtet und mehrere internationale Künstler entwarfen die Innenausstattung. Zudem waren dort diverse Raumkunstwerke installiert, die für eine Sanierung gelagert werden mussten.

Gar nicht so einfach, vor allem dann, wenn eines der Kunstwerke aus zwei Teilen besteht: Eines ist eine skulpturale Beleuchtung der Decke, das andere Teil ist eine großformatige Wandskulptur, die sechs Meter Höhe und acht Meter Breite misst. Und aus mehreren tausend Aluminiumstöben besteht. Eine wahre Herkulesaufgabe, die Hand in Hand mit vielen Fachexperten der Branche und starken langjährigen Partnern gelöst wurde.

Die Gebäudeversteher

Diese Projekte und viele weitere zeugen von unserer Erfahrung und der Expertise, die unter dem Dach des Unternehmen HGP Architekten vereint ist. Seit mehr als sechs Jahrzehnten, mittlerweile in der vierten Generation, hat sich unser Büro intensiv mit Denkmalschutzprojekten auseinandergesetzt – von Bauten aus den 50er- und 70er-Jahren bis hin zu mittelalterlichen Strukturen aus der Römerzeit.

Unser Know-how umfasst viele Epochen und zeigt sich in unserer effektiven Zusammenarbeit mit ausführenden Firmen sowie in der starken Partnerschaft mit dem Landesdenkmalamt in Wiesbaden und dem Denkmalamt Frankfurt und darüber hinaus. Unser Team, das sich aus hochmotivierten Architektinnen und Architekten zusammensetzt, die eine tiefe Liebe zum Denkmalschutz teilen, bringt praktische Kompetenz und theoretisches Wissen harmonisch zusammen.


Eine Lösung für jede Herausforderung

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